Die Ufer von Saimaa's Yövesi sind eine uralte Heimat unserer Vorfahren. Nach der Eiszeit ließen sich frühe Jäger und Sammler in Yövesi nieder und wählten die besten Plätze entlang der Saimaa-Seen. Sie fischten in den Gewässern und jagten in den umliegenden Wäldern.
Entlang der Ufer von Yövesi wurden Zeichen ihrer steinzeitlichen Behausungen entdeckt, ebenso wie mythische Bilder, die sie in den Felsmalereien von Astuvansalmi und Uittamonsalmi verewigt haben. Das Rock Art Visitor Centre Astuva-Felskunstzentrum in Ristiina bietet eine virtuelle Erfahrung sowie tiefere Einblicke in die faszinierende Welt der Felskunst. Im Sommer können Sie die Felsmalereien von Astuvansalmi während Bootsfahrten erkunden. Tickets für diese Touren sind im Online-Shop von Visit Mikkeli erhältlich.
Mit seinen rauen, schönen Ufern, Kanälen, seltenen Tierarten und UNESCO Saimaa Geopark-Stätten bietet Yövesi den Reisenden bemerkenswerte Erlebnisse und eine zeitlose Atmosphäre.
Fakten über den Yövesi
|
Die Eiszeit hat am Yövesi und in Astuvansalmi in Saimaa viele Spuren hinterlassen. Die zerklüfteten und steilen Felsen am Ufer werden auf der Wasseroberfläche als dunkle Schatten reflektiert, was dem Yövesi seinen Namen gibt: Nachtwasser. Dank des Schmelzwassers des Eisschilds entstanden nach der Eiszeit feinkörnige Sandstrände am Yövesi.
Auch der tiefste Punkt des Yövesi bei Käenniemenselkä in der Felssohle am Grund des Sees ist der schieren Kraft des Eisschilds geschuldet. Der Ort ist als Käenniemen kaivo, die Quelle von Käenniemi, bekannt und erreicht eine Tiefe von 86 Metern. Der 49 Meter tiefe Haukkavuorenselkä, der 44 Meter tiefe Mustansaarenselkä in der Nähe von Ristiina, der 71 Meter tiefe Salonelkä und der 55 Meter tiefe Lehtisenselkä sind weitere von der Eiszeit geformte Tiefwasserbecken.
Der Yövesi, „Nachtwasser“, in Saimaa dient schon seit Jahrtausenden als wichtige Wasserstraße. Am anderen Ufer der Insel Astuva, gegenüber von Salonselkä, liegt die Insel Himalansaari, auf der vor tausenden Jahren unsere Urahnen siedelten. Wegen ihrer Höhe war die Insel einer der einzigen bewohnbaren Orte, als der Wasserstand nach der Eiszeit sehr hoch war. Die Insel Himalansaari war bis ins frühe 20. Jahrhundert ein geschäftiges Dorf an der Wasserstraße landeinwärts.
Das Dorf und der Landkreis Ristiina waren dank ihrer Lage am Ufer des Yövesi wichtige Gemeinden im Mittelalter. 1649 spaltete der schwedische Staatsmann Peter Brahe, Graf und Generalgouverneur von Finnland, Ristiina als unabhängige Gemeinde ab und machte sie zum Regierungssitz seines Lehens. Ristiina war ursprünglich nach Per Brahes Frau Kristiina benannt, verlor jedoch mit der Zeit das K im Namen.
Im Dorf Pyrhölä auf dem Hügelkamm von Linnanmäki ließ Brahe die Schlossvilla Brahelinna als Verwaltungszentrum erbauen. Das Gebäude verfiel jedoch während dem Großen Unfrieden, sodass heute nur noch ein Teil des Fundaments und die Ruine der das Haupthaus umschließenden Mauer zu sehen sind. Die
Zwischen 1777 und 1779 wurde im Zentrum von Ristiina ein neues Brahelinna erbaut. In dem Gebäude war die erste Kadettenschule Finnlands untergebracht, geleitet von Graf Georg Magnus Sprengtporten.
Per Brahe erbaute in den 1650ern auch die erste Kirche der Gegend. Ihre aktuelle Gestalt erhielt die Kirche von Ristiina 1775. Im Inneren der Kirche sind zeitgenössische Portraits von Per und Kristiina Brahe aus dem 17. Jahrhundert zu sehen.
Yövesi ist ein wunderbares Erholungsgebiet. Einer der berühmtesten Urlauber der Region war Emil Nestor Setälä im späten 19. und frühen 20 Jahrhundert. Er war Professor der Finnischen Sprache und Literatur sowie Politiker.
1896 ließ Setälä in Kallioniemi, an der Wasserstraße Louhivesi–Someenjärvi–Yövesi, Ristiina, eine herrliche Villa im nationalromantischen Stil erbauen. Setälä verbrachte mit seiner Familie die Sommer in Kallioniemi und lud gerne auch seine Zeitgenossen zur Sommerfrische dorthin ein, wie etwa den berühmten finnischen Komponisten Jean Sibelius.
Von Kallioniemi, eines der bekanntesten und charmantesten Dörfer der Region, führt eine malerische Wasserstraße zu den Felsmalereien von Astuvansalmi.
In seiner Villa soll Setälä am 30. November 1917 angeblich die Unabhängigkeitserklärung Finnlands verfasst haben.
Das Open-Air-Museum Pien-Toijola in Ristiina ist eine seltene Kulturstätte, wo Sie eine Reise durch das Landleben im 19. Jahrhundert machen können. Die ältesten Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert und das Anwesen selbst ist seit 1672 im Besitz derselben Familie.
Alle 28 Gebäude des Anwesens stehen an ihren originalen Standorten; in den Schuppen und anderen Gebäuden findet sich eine Sammlung von fast 900 ursprünglichen landwirtschaftlichen Geräten.
Pien-Toijola wurde zur Kulturstätte von nationaler Bedeutung erklärt und gehört zum Natur- und Kulturerbe des Geoparks Saimaa.
Der See Yövesi mit seinen mehr als 360 Inseln ist etwa 27 km lang und bis zu 10 km breit. Das Eisschild formte die Landschaft vom Nordwesten aus und sein Schmelzwasser füllte die Tiefen des Sees. Im Südosten ist der Yövesi mit dem größeren Seebecken des Großen Saimaa verbunden.
Für Reisende sind die Inseln, die Wasserstraßen und Kanäle eine faszinierende Erlebniswelt. Vom Yövesi aus ist Louhivesi über die Kanäle von Nikinsalmi oder Kirkkotaipale zu erreichen, und mit einem kleineren Boot oder Kanu über den Vuoltee-Kanal.
Das Rock Art Visitor Centrre Astuva -Felskunstzentrum von Ristiina, das einzige auf Felskunst spezialisierte Informations- und Touristenzentrum, wird in der alten Kadettenschule in Ristiina im Sommer 2025 entstehen.
Tickets für die Bootstouren zu den Felsmalereien von Astuvansalmi sind im Online-Shop von Visit Mikkeli erhältlich. Herzlich willkommen zu einem Ausflug in die faszinierende Welt der Felsmalereien!