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Astuvansalmi bringt dir die uralte Mystik des Saimaa-Sees näher

Erlebnisse

Astuvansalmi, am Ufer des Yövesi in Saimaa, war vor Jahrtausenden der Lieblingsort unserer Vorfahren. Nach der Eiszeit siedelten die Jäger und Sammler in der Gegend an den besten Ufern des Saimaa, fingen Fische und jagten in den umliegenden Wäldern. Die neolithischen Siedlungen am Ufer des Yövesi sowie die mystischen Felsmalereien in Astuvansalmi und Uittamonsalmi sind Zeugnisse der urzeitlichen Besiedelung der Gegend.

Der See Yövesi – schöne Kreation der Eiszeit

Die Eiszeit hat am Yövesi und in Astuvansalmi in Saimaa viele Spuren hinterlassen. Die zerklüfteten und steilen Felsen am Ufer werden auf der Wasseroberfläche als dunkle Schatten reflektiert, was dem Yövesi seinen Namen gibt: Nachtwasser. Dank des Schmelzwassers des Eisschilds entstanden nach der Eiszeit feinkörnige Sandstrände am Yövesi.

Auch der tiefste Punkt des Yövesi bei Käenniemenselkä in der Felssohle am Grund des Sees ist der schieren Kraft des Eisschilds geschuldet. Der Ort ist als Käenniemen kaivo, die Quelle von Käenniemi, bekannt und erreicht eine Tiefe von 86 Metern. Der 49 Meter tiefe Haukkavuorenselkä, der 44 Meter tiefe Mustansaarenselkä in der Nähe von Ristiina, der 71 Meter tiefe Salonelkä und der 55 Meter tiefe Lehtisenselkä sind weitere von der Eiszeit geformte Tiefwasserbecken.

Fakten über den Yövesi

  • Teil der Saimaa-Sees
  • etwa 27 km lang und bis zu 10 km breit
  • mehr als 360 Inseln
  • mehrere Stätten des Geoparks Saimaa in der Umgebung
  • außergewöhnliche neolithische Felsmalereiens

In den reinen Gewässern des Yövesi sind seltene Tierarten zu Hause

In den Becken des Yövesi, in einer Tiefe von 30 Metern, lebt eine Riesenfrischwassergarnele, ein Überbleibsel aus der Eiszeit. Wie andere Raritäten der Region Saimaa wurde die Garnele im Saimaa-See eingesperrt, als der Wasserspiegel nach der Öffnung des Vuoksi-Wasserlaufs sank und das Schmelzwasser nach der Eiszeit nach Südosten abfloss. Andere Raritäten des Saimaa, die im Yövesi gedeihen, sind der Seesaibling und die Saimaa-Ringelrobbe.  

Eine Saimaa-Ringelrobbe liegt im Schnee und hebt ihr Vorderbein.


Die Felsmalereien von Astuvansalmi sind Botschaften unserer Urahnen

Die Felsmalerei von Astuvansalmi, der größte nordische Fundort von Felsenkunst, in Ristiina, Mikkeli, ist eine einzigartige Stätte des Geoparks Saimaa. Ein stattlicher, majestätischer Felsen, der einer naturbelassenen Wasserstraße zugewandt ist, dient als Leinwand dieser Steinkunst. An diesem Ort durchdringen einen förmlich die Ruhe und der Frieden der Natur. Die Konturen des Felsens scheinen das Profil eines schlafenden Menschen, einer riesigen, schlafenden Gottheit, zu formen, weshalb er wahrscheinlich auch zur Kultstätte avancierte. Die Mystik des Astuvan Ukko, „des alten Mannes von Astuva“, wird durch ein sonderbares Echo verstärkt, das aus einer Höhle widerhallt, wenn man sich dem Felsen vom See aus nähert.Felsmalerei einer weiblichen Figur.

Fakten über Astuvansalmi

  • Die Felsmalerei von Astuvansalmi ist die größte, in Nordeuropa gefundene Felsenkunst und entstand vor etwa 5.000 Jahren. 
  • Eine der etwa 80 Felsmalereien ist die einzigartige Darstellung einer Kriegerin, die mystische Artemis von Astuva.
  • Der Ort ist heilig und der Felsen sieht dem Profil eines Menschen ähnlich, einer schlafenden Gottheit.
  • Die Felsmalereien von Astuvansalmi wurden vom Europarat zu einem Teil der Wege der Prähistorischen Steinkunst erklärt.

Die Eiszeit formte den Astuvansalmi-Felsen

Als das Schmelzwasser des Eisschilds nach der Eiszeit gen Südosten abfloss und schließlich der Wasserlauf Vuoksi entstand, wurde auch die glatte Oberfläche des Astuvansalmi freigegeben. Die urzeitliche Bevölkerung der Region malte mit dem kräftigen Rot einer Rotbarbe, die Leben symbolisiert, Bilder auf seine Oberfläche. Erreichen konnten sie den Felsen entweder per Boot oder indem sie im Winter auf dem Eis standen. Da der Wasserspiegel des Saimaa über die Jahrtausende mehrere Meter sank, ist der Fels auf unterschiedlichen Höhen bemalt.Ein Felsen, der einem menschlichen Gesicht ähnelt.

Mystische Figuren erzählen vom Leben prähistorischer Menschen

Die ältesten Darstellungen an der Felswand von Astuvansalmi sind etwa 4.500 bis 6.000 Jahre alt. Insgesamt sind es rund 80 Bilder, die unter anderem Elche, Menschen und verschiedene Pfoten- und Handabdrücke darstellen. Es wird angenommen, dass die Abbildungen das Leben unserer Vorfahren, ihre Beziehung zur Natur sowie auch ihre Weltanschauung wiedergeben. Die Darstellung des Astuvan Samaani, „Schaman von Astuva“, eine menschenähnliche Figur mit Hörnern, und die des Astuvan Vene, „Boot von Astuva“, repräsentieren die Verbindung zu Naturgeistern und dem Leben nach dem Tod.

Unter den Abbildungen ist auch eine vollkommen einzigartige Figur: Die Astuvan Artemis, „Artemis von Astuva“, sieht aus wie eine stehende weibliche Figur mit einem Bogen in der Hand. Unter den finnischen Steinbildern wurden lediglich vier Darstellungen von Frauen gefunden, zwei davon in Astuvansalmi, darunter die Artemis von Astuva. Es wird spekuliert, dass die Artemis von Astuva eine Gottheit des Waldes oder einer Tierart repräsentiert oder einen Geist, der mit Fruchtbarkeit verbunden wurde.

Auch urzeitlicher Bernsteinschmuck wurde bei Tauchgängen vor dem Astuvansalmi-Felsen auf dem Grund gefunden. Eines der Schmuckstücke ist ein Anhänger, der dem Astuvansalmi-Felsen ähnlich sieht.

Die folgenden Darstellungen sind einzigartig unter den Felsmalereien von Astuvansalmi: Astuvan Artemis (Artemis von Astuva), Astuvan Ukko (alter Mann von Astuva), Astuvan Samaani (Schaman von Astuva), Astuvan vene (Boot von Astuva), Astuvan kämmen (Handfläche von Astuva) und Astuvan hirvi (Elch von Astuva)

Felsmalereien mit Figuren von Elchen und Menschen.


Historische Siedlungen entlang der Wasserwege des Yövesi

Der Yövesi, „Nachtwasser“, in Saimaa dient schon seit Jahrtausenden als wichtige Wasserstraße. Am anderen Ufer der Insel Astuva, gegenüber von Salonselkä, liegt die Insel Himalansaari, auf der vor tausenden Jahren unsere Urahnen siedelten. Wegen ihrer Höhe war die Insel einer der einzigen bewohnbaren Orte, als der Wasserstand nach der Eiszeit sehr hoch war. Die Insel Himalansaari war bis ins frühe 20. Jahrhundert ein geschäftiges Dorf an der Wasserstraße landeinwärts.Eine Frau tanzt auf einer Klippe an einem See.

Erlebe die mystische Stimmung von Astuvansalmi


Ristiina hat Charakter

Das Dorf und der Landkreis Ristiina waren dank ihrer Lage am Ufer des Yövesi wichtige Gemeinden im Mittelalter. 1649 spaltete der schwedische Staatsmann Peter Brahe, Graf und Generalgouverneur von Finnland, Ristiina als unabhängige Gemeinde ab und machte sie zum Regierungssitz seines Lehens. Ristiina war ursprünglich nach Per Brahes Frau Kristiina benannt, verlor jedoch mit der Zeit das K im Namen. 

Im Dorf Pyrhölä auf dem Hügelkamm von Linnanmäki ließ Brahe die Schlossvilla Brahelinna als Verwaltungszentrum erbauen. Das Gebäude verfiel jedoch während dem Großen Unfrieden, sodass heute nur noch ein Teil des Fundaments und die Ruine der das Haupthaus umschließenden Mauer zu sehen sind. Die Ruine von Brahelinna ist eine Stätte des Geoparks Saimaa. 

Zwischen 1777 und 1779 wurde im Zentrum von Ristiina ein neues Brahelinna erbaut. In dem Gebäude war die erste Kadettenschule Finnlands untergebracht, geleitet von Graf Georg Magnus Sprengtporten.

Per Brahe erbaute in den 1650ern auch die erste Kirche der Gegend. Ihre aktuelle Gestalt erhielt die Kirche von Ristiina 1775. Im Inneren der Kirche sind zeitgenössische Portraits von Per und Kristiina Brahe aus dem 17. Jahrhundert zu sehen. 


Villa Kallioniemi

Yövesi ist ein wunderbares Erholungsgebiet. Einer der berühmtesten Urlauber der Region war Emil Nestor Setälä im späten 19. und frühen 20 Jahrhundert. Er war Professor der Finnischen Sprache und Literatur sowie Politiker.

1896 ließ Setälä in Kallioniemi, an der Wasserstraße Louhivesi–Someenjärvi–Yövesi, Ristiina, eine herrliche Villa im nationalromantischen Stil erbauen. Setälä verbrachte mit seiner Familie die Sommer in Kallioniemi und lud gerne auch seine Zeitgenossen zur Sommerfrische dorthin ein, wie etwa den berühmten finnischen Komponisten Jean Sibelius. 

Von Kallioniemi, eines der bekanntesten und charmantesten Dörfer der Region, führt eine malerische Wasserstraße zu den Felsmalereien von Astuvansalmi.

In seiner Villa soll Setälä am 30. November 1917 angeblich die Unabhängigkeitserklärung Finnlands verfasst haben.

Eine Frau sitzt auf einer Veranda einer Villa.


Open-Air-Museum Pien-Toijola

Das Open-Air-Museum Pien-Toijola in Ristiina ist eine seltene Kulturstätte, wo Sie eine Reise durch das Landleben im 19. Jahrhundert machen können. Die ältesten Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert und das Anwesen selbst ist seit 1672 im Besitz derselben Familie. 

Alle 28 Gebäude des Anwesens stehen an ihren originalen Standorten; in den Schuppen und anderen Gebäuden findet sich eine Sammlung von fast 900 ursprünglichen landwirtschaftlichen Geräten.

Pien-Toijola wurde zur Kulturstätte von nationaler Bedeutung erklärt und gehört zum Natur- und Kulturerbe des Geoparks Saimaa. 

Ein Weg führt zu einem Hof, der von alten Holzhäusern und Hütten gesäumt ist.


Yövesis zauberhafte Wasserstraßen und Kanäle

Der See Yövesi mit seinen mehr als 360 Inseln ist etwa 27 km lang und bis zu 10 km breit. Das Eisschild formte die Landschaft vom Nordwesten aus und sein Schmelzwasser füllte die Tiefen des Sees. Im Südosten ist der Yövesi mit dem größeren Seebecken des Großen Saimaa verbunden.

Für Reisende sind die Inseln, die Wasserstraßen und Kanäle eine faszinierende Erlebniswelt. Vom Yövesi aus ist Louhivesi über die Kanäle von Nikinsalmi oder Kirkkotaipale zu erreichen, und mit einem kleineren Boot oder Kanu über den Vuoltee-Kanal.

Eine Frau sitzt auf dem Deck eines Bootes, das durch einen Kanal fährt.


Das Rock Art Centre von Ristiina führt dich in die prähistorische Felskunst ein

Das Rock Art Centre von Ristiina, das einzige auf Felskunst spezialisierte Informations- und Touristenzentrum, wird in der alten Kadettenschule in Ristiina entstehen.